Mai 19

Wasser trinkbar machen – Wasseraufbereitung im Notfall

Krisenvorsorge

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Sauberes Wasser ist ein kostbares Gut, das nicht in allen Teilen der Welt zur Verfügung steht. Das trinkbare Nass aus dem Wasserhahn gilt hierzulande als selbstverständlich. Darüber hinaus warten zahlreiche Discounter und Supermärkte mit Flaschen voller Mineralwasser auf Kundschaft. Eine Garantie, dass die Versorgung auch in Krisenzeiten sichergestellt ist, gibt es allerdings nicht. Eine effektive Wasseraufbereitung kann im Notfall Dein Leben retten. Um Wasser trinkbar zu machen, kannst du verschiedene Methoden anwenden. Für die Gewinnung der essentiellen Flüssigkeit sind ebenso unterschiedliche Herangehensweisen möglich.

Dieser Artikel wurde übrigens angeregt durch den Austausch mit meinem Leser Stefan (vielen Dank dafür). Wenn du auch Ideen oder Wünsche hast, schreib mir also gerne eine Email.

Wie man den Wasserbedarf im Notfall reduzieren kann

Der Erwerb von Produkten zur Wasseraufbereitung ist als Krisenvorsorge sinnvoll. Wichtig ist aber auch, dass du weißt, wie du den Wasserverbrauch bei Bedarf reduzieren kannst. Bei einem Mangel an dem lebenswichtigen Stoff sollte damit geizig umgegangen werden. Duschen oder gar ein Bad nehmen, ist tabu. Waschen kannst du dich mit einer kleinen Schüssel voll Wasser und einem Lappen. Das zum Säubern benutzte Wasser muss nicht trinkbar sein, Verschmutzungen und Krankheitserreger sollte es jedoch nicht enthalten.

Auf die tägliche Menge an Trinkwasser darf auch in Krisenzeiten nicht verzichtet werden. Es müssen ja nicht gleich zwei Liter sein, einer sollte aber drin sein. Die Toilette kann mit Abwasser gespült werden. In der Not können Ausscheidungen mit Sand gemixt an einem gut belüfteten Ort lagern. Für Gartenbesitzer eignet sich eine Komposttoilette.

Bei der Zubereitung von Essen ist der Wasserverbrauch auf das Minimalste zu beschränken. Gemüse muss nicht mit der kostbaren Ressource gereinigt werden. Mit speziellen Töpfen kannst Du Dein Essen auch ohne Wasser kochen.

Belastungen, die sich im Wasser finden können

Eine Wasseraufbereitung ist im Notfall überlebenswichtig. Bakterien und andere Krankheitserreger sind vor dem Genuss unbedingt abzutöten oder herauszufiltern. Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sind die Folge von verunreinigtem Wasser.

Mikroorganismen wie Viren, Pilze und Bakterien lassen sich in der Regel durch das Abkochen der Flüssigkeit zuverlässig beseitigen. Neben gesundheitsschädlichen Organismen sind Schwermetalle wie Nickel, Kupfer, Quecksilber und Blei eine Gefahr für den menschlichen Organismus. Um mit Schwermetallen versetztes Wasser trinkbar zu machen, können spezielle Filter mit Aktivkohle genutzt werden.

Chemische Rückstände können sich ebenfalls im Wasser befinden. Mit Tests lassen sich die Stoffe nachweisen. Das Filtern und Kochen zur Wasseraufbereitung im Notfall ist in jedem Fall zu empfehlen.

Wasser trinkbar machen – Methoden und Möglichkeiten

Verschmutztes Wasser kannst du auf verschiedene Arten reinigen. Mit Tabletten, Filtern und der Sonne lässt sich eine Wasseraufbereitung zur Krisenvorsorge praktizieren. Ist keine geeignete Quelle zu finden, musst du das kostbare Nass selber gewinnen. Niederschläge sind in einer Extremsituation eine willkommene Angelegenheit und am besten effektiv zu nutzen.

Trinkwassergewinnung aus Regenwasser und Verdunstung

Wenn Wassermangel herrscht, solltest du natürlich das Regenwasser auffangen. Stelle alle Schüsseln, Eimer und andere Behälter nach draußen, um das Nass vom Himmel zu ergattern. Mit Netzen und Planen kannst du eine größere Oberfläche herstellen, um mehr Regenwasser zu gewinnen.

Sollte der Bedarf an Wasser in Trockenperioden aufkommen, lässt sich Trinkwasser durch Verdunstung generieren. Die Luftfeuchtigkeit kann manchmal die einzige Quelle darstellen. Vor allem morgendlicher Nebel ist mittels gespannter Netze und Planen auszubeuten. Die unteren Enden sollten in einem Behälter münden, in welchem sich das Wasser sammelt.

Wasser trinkbar machen durch Solar-Destillation

Trinkwasser kann ebenso aus dem Meer gewonnen und mit Solar-Destillation entsalzt werden. Auch verschmutztes Wasser lässt sich mithilfe der Sonne reinigen. Um das Wasser trinkbar zu machen, setzt Du es unter einer Plane für mehrere Stunden der Sonneneinstrahlung aus. Das untere Ende der Plane muss in einem Auffangbehälter enden. Durch Verdunstung wird nun das gereinigte Trinkwasser gewonnen, dass sich im Behälter sammelt. Diese Art der Wasseraufbereitung zur Krisenvorsorge lässt sich allerdings nur an sonnigen Tagen betreiben.

Wasser lange abkochen

Starkes Erhitzen von Wasser tötet enthaltene Viren, Bakterien und Pilze gut ab. Vor allem abgestandenes Wasser ist sorgfältig abzukochen. Um mit Mikroorganismen verseuchtes Wasser trinkbar zu machen, solltest Du es nicht zu kurz erhitzen. Die Erreger sterben zum Teil erst nach einiger Zeit ab. Schwermetalle und chemische Rückstände können über diese Wasseraufbereitung für den Notfall nicht herausgefiltert werden.

Der Gebrauch von Wasseraufbereitungstabletten

Mit speziellen Tabletten kann eine Wasseraufbereitung im Notfall erfolgen. Diese sind zur Entkeimung von Wasser gedacht. Das Nass aus Seen und Flüssen lässt sich damit optimal aufbereiten. Chemische Verunreinigungen, Schwebstoffe und Belastungen durch Schwermetalle kannst du mit den Wasseraufbereitungstabletten allerdings nicht entfernen.

Um mit Keimen verschmutztes Wasser trinkbar zu machen, ist in den Tabletten meist Chlor, Halogen oder Jod enthalten, die die Erreger eliminieren. Eine solche Wasseraufbereitung zur Krisenvorsorge lässt sich einfach organisieren und lagern. Wenn Du ein geeignetes Produkt suchst, wirst Du hier fündig. 

Outdoor-Wasserfilter nutzen

Da Tabletten nur Keime entfernen, ist es sinnvoll, zusätzlich einen speziellen Filter zu benutzen. Um das Wasser trinkbar zu machen, sind Outdoor-Wasserfilter häufig mit Elementen aus Keramik oder Hohlfaser ausgestattet, die Schwebstoffe und Bakterien gut beseitigen können. Die Geräte sind klein und leicht, das sie vor allen für Backpacker und Campingfans gedacht sind.

Mit den erhältlichen Produkten kannst Du in kurzer Zeit Wasser trinkbar machen. Schwermetalle lassen sich allerdings nicht so einfach entfernen. Hochwertige Filter mit Aktivkohle können Abhilfe schaffen.

Wasser trinkbar machen durch UV-Bestrahlung

Wasser kann mit UV-Licht desinfiziert werden. Diese Wasseraufbereitung der Krisenvorsorge ist noch relativ unbekannt, jedoch nicht minder wirksam. Dank der ultravioletten Strahlen erfolgt eine primäre Schädigung der Mikroorganismen, da die Nukleinsäuren der Erreger fotochemisch verändert werden.

Erst ab einer gewissen Bestrahlungsstärke lässt sich mit Keimen versetztes Wasser trinkbar machen. Auch chlorresistente Erreger können durch die Desinfektion mit UV-Licht bekämpft werden.

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Filter der Marke Eigenbau

Mit einem selbst gebauten Filter lässt sich Wasser ebenso trinkbar machen. Dazu füllst Du einen Behälter wie eine große Plastikflasche oder einen Eimer mit verschiedenen Schichten aus gut filternden Stoffen. Bevor Du mit dem Befüllen beginnst, bohrst Du ein Loch in den Behälter und kleidest den Boden mit einem Tuch aus Leinen oder Baumwolle aus.

Darüber kommt eine Schicht aus feinem Kies und eine Schicht mit gewaschener Holzkohle. Über die Kohle sollte eine dicke Lage geknüllter Watte gelegt werden, die mit einer großzügigen Sandschicht bedeckt wird. Auf den Sand kommt nochmals feiner Kies und darüber eine Schicht mit dem Material in grobkörniger Ausführung.

Das verschmutze Wasser gibst Du auf den groben Kies, damit es sich durch alle Schichten arbeiten kann. Sehr trübes Wasser wird nach dem Filtern deutlich klarer aussehen und weitaus sauberer sein.

Diese Wasseraufbereitung zur Krisenvorsorge ist bei fachgerechter Ausführung die ideale Filteranlage, die sich gegen käufliche Produkte durchaus behaupten kann. Damit allein lässt sich Wasser trinkbar machen.

Fazit

Wasseraufbereitung ist ein absolut kritischer Faktor in Notfallsituationen. Die Vorbereitung darauf ist nicht besonders schwierig und gerade Reinigungstabletten nehmen kaum Platz weg. Im Ernstfall ist jeder froh, der sich um dieses Problem gekümmert hat.

So kannst du weitermachen

In Krisenzeiten ist nicht nur an die Versorgung mit Trinkwasser zu denken. Hier sind einige weitere Ideen, welche Vorkehrungen du treffen kannst.

Was gehört in die Hausapotheke für den Notfall?
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Bis zum nächsten Mal.

Denk dran: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Dein Meister Prepper


Tags

Krisenvorsorge, Wasser, Wasseraufbereitung


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  • Hallo

    noch eine Möglichkeit Wasser haltbar zu machen für Krisenzeiten ist das Einkochen (z.B. Obst und Gemüse wie es die Großmutter machte) bei 100° C und mindestens 30 Minuten.

    Liebe Grüße

    Maria Gelb

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