Sicher ist dir nicht neu, dass in Krisensituationen vor allem die Versorgung mit sauberem Trinkwasser problematisch ist. Wasser lagern sollte daher zu den obersten Vorsorge-Prioritäten gehören. Worauf ist aber zu achten, damit das Wasser die Lagerung im Keller gut übersteht und möglichst lange haltbar bleibt?
1. Warum bei der Notfallvorsorge auf Wasser besonders geachtet werden sollte
In der westlichen Welt können wir uns ein Leben ohne sauberes Wasser kaum vorstellen. Wir haben es permanent zur Verfügung und nehmen es aus diesem Grund als Selbstverständlichkeit hin. Ein Blick über den Tellerrand offenbart allerdings die Probleme, die mit dem Fehlen von sauberem Trinkwasser einhergehen.
In vielen Regionen der Welt ist entweder nicht genügend Wasser vorhanden oder es fehlt ein System zur längeren Haltbarkeit. In der Folge leiden die Menschen vor Ort unter Krankheiten, die über die schmutzigen Flüssigkeiten in den Körper gelangen. Zusätzlich dazu wird das Wasser benötigt, um die eigene Körperhygiene zu gewährleisten. Dies ist vor allem in größeren Menschengruppen unabdingbar, weil ein starker Körpergeruch das Zusammenleben auf eine harte Probe stellen kann.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit macht noch einmal deutlich, wie wichtig es ist Wasser zu lagern. Aus einer Untersuchung aus dem Jahr 2017 ging nämlich hervor, dass der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch bei ungefähr 120 Litern liegt. Für viele Verbraucher sicherlich eine überraschend große Menge.
2. Wasser lagern – Wie groß sollte der Vorrat sein?
Wie die obige Erhebung gezeigt hat, ist der Wasserkonsum pro Person in Deutschland sehr hoch. Sollte es zu einer Katastrophe kommen, kann es sein, dass deine Familie über einen längeren Zeitraum auf die Versorgung durch Hilfsorganisationen warten muss. Aus diesem Grund rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, sich für 14 Tage mit einem nötigen Vorrat an Wasser auszustatten. Dieser beinhaltet 24 Liter pro Person, die im Haushalt lebt.
3. Wie lange ist Wasser haltbar?
Die Frage der Haltbarkeit richtet sich zum Großteil nach dem Gefäß, in dem das Wasser gelagert wird. Während es in Plastikflaschen nach einem Jahr noch nutzbar ist, kannst du es in Glasbehältern sogar zwei Jahre aufbewahren. Natürlich nur in geschlossenem Zustand.
Möchtest du dein Wasser lagern und dabei zu Plastikflaschen greifen, solltest du vorher einige Risiken bedenken. Zum einen schließen die meisten Kunststoffbehälter nicht völlig, sodass im Laufe der Zeit Keime in das Innere gelangen. Zum anderen – und das ist viel besorgniserregender – lösen sich Substanzen aus dem Plastik und verunreinigen das Wasser.
Der Weichmacher BPA steht unter anderem im Verdacht, die Fruchtbarkeit bei Männern zu senken. Schmeckt das Wasser aus der Flasche nach Plastik, ist das ein Indikator dafür, dass du lieber die Finger davon lassen solltest.
4. Unter welchen Umständen hält Wasser am längsten?
Da sich Keime in einer hellen, warmen und feuchten Umgebung am schnellsten verbreiten, ist ein dunkler und kalter Raum wie der Keller am besten geeignet, um das Wasser zu lagern. Solange es sehr gut verschlossen ist, kannst du es bedenkenlos dort aufbewahren. Überprüfe vor dem Befüllen, ob sich nicht noch Nahrungsreste in den Behältern befinden. Kleinste Rückstände reichen für einen Schimmelbefall aus, der dein abgefülltes Wasser unbrauchbar macht.
5. Welches Wasser sollte eingelagert werden?
Die ewige Streitfrage: Leitungswasser oder Mineralwasser? Die Stadtwerke in Deutschland verfolgen einen hohen Standard und versorgen ihre Haushalte mit einwandfreiem Wasser, weshalb Leitungswasser in der Regel ohne Weiteres getrunken und abgefüllt werden darf. Es sei denn, die Rohre bestehen aus Kupfer oder Blei und sorgen für Verunreinigungen. Um sicherzugehen, kannst du dein Leitungswasser jederzeit von Experten analysieren lassen.
Das Mineralwasser fällt finanziell zwar schwerer ins Gewicht, besticht aber durch seine garantierte Reinheit. Die Verantwortlichen überprüfen ihre Produkte regelmäßig, sodass es sich für die Lagerung bestens eignet.
Solltest du in deinem Keller destilliertes Wasser aufbewahren wollen, dann bitte nur in den passenden Kanistern. In Glasflaschen greift die Flüssigkeit den Behälter von innen an, was wiederum für Verunreinigungen sorgt.
6. Wie sieht eine platzsparende Lagerung aus?
Selbst in einem sehr großen Keller wirst du irgendwann an deine Grenzen stoßen, wenn du genügend Wasser lagern möchtest, um über einen längeren Zeitraum damit auszukommen. Damit du große Mengen auf einer kleinen Fläche verstauen kannst, solltest du auf Schwerlastregale zurückgreifen. Sie lassen sich sehr leicht aufbauen und bieten dir viel Platz für deinen Proviant.
Wenn du die Regale an den Wänden deines Kellers anbringst, kannst du deine Vorräte sehr gut erreichen. Außerdem ist es so viel einfacher, dass Wasser zu lagern und seine Haltbarkeit im Blick zu haben. Platziere die Behälter am besten in Sichthöhe damit die Kontrolle leichter fällt.
7. Wie kannst du dein Wasser wieder aufbereiten?
Im Ernstfall reicht es nicht das Wasser zu lagern, wenn du es im Anschluss nicht verwenden kannst. Wie du es ausreichend aufbereitest, erfährst du natürlich auch hier im Artikel Wasser trinkbar machen – Wasseraufbereitung im Notfall
Fazit: Die Lagerung deines Trinkwassers nicht auf die leichte Schulter nehmen
Die angemessene Aufbewahrung von Trinkwasser ist durchaus kein Hexenwerk. Dennoch musst du einige Dinge beachten, wenn du Wasser lagern möchtest. In Bezug auf die Haltbarkeit eignen sich einige Behälter eher als andere. Darüber hinaus dürfen die Flüssigkeiten weder Wärme noch Licht ausgesetzt sein.
Obendrein musst du bei größeren Mengen den vorhandenen Platz im Auge behalten. Andernfalls schränkst du dich selbst ein und bist im Ernstfall auf fremde Hilfe angewiesen.
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