September 17

Prepper Funkgerät Tipps für die Krisenvorsorge 

Ausrüstung für Krisenvorsorge und Notfälle, Prepping

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Kommunikation in Krisensituationen kann durch Stromausfälle komplett unterbrochen sein. Für solche Ernstfälle ist ein Prepper Funkgerät die Lösung, mit dem Hilfe organisiert und die Kommunikation zu Hilfskräften als Notfallüberbrückung aufrecht erhalten werden kann. Hier erfährst du Details zu Funkvarianten, Funkgeräten, erlaubten Frequenzen und Kosten der Technik. Außerdem gebe ich Tipps für den richtigen Einstieg ins Funken.

Gute Gründe für Kommunikationsmöglichkeiten im Krisenfall

Unwetter mit Stromausfall, technische Blackouts in der Kommune oder andere Ereignisse sind dramatisch und haben sofort starke Konsequenzen für Betroffene. Neben der Versorgung mit Frischwasser und Lebensmitteln, der Beherbung in sicheren vier Wänden und der medizinischen Versorgung muss jetzt auch die Kommunikation aufrecht erhalten bleiben.

Relativ harmlos klingt ein Stromausfall. Der ist ja nach ein paar Stunden wieder behoben. Inzwischen überbrückt das voll geladene Handy die Krise. Doch die Praxis beweist etwas anderes. Der Grund für eine Unterbrechung der Erreichbarkeit kann nämlich außerhalb deines persönlichen Radius liegen. Ein Baum auf einer Oberleitung, ein Sturmschaden am nächsten Funksendemast, und kein noch so voller Akku hilft weiter.

Informiere dich gerne näher in meinem Artikel Notfallvorsorge Stromausfall – 7 wichtige Vorbereitungen.

Glücklicherweise ist heutzutage noch nicht alle Technik digitalisiert. Denn so bleibt es weiterhin möglich, Analogfunk im Ernstfall als sichere Kommunikationsmöglichkeit bereitzustellen. Für Amateurfunker werden die bereitgestellten Frequenzen und Prepper Funkgeräte als »Jedermannsfunk« bezeichnet. Die entsprechende Technik ist in der krisenfreien Freizeit zur Verständigung in Gebieten ohne erreichbaren Digitalfunk, zum Ausprobieren bei Kindern und zur alternativen Unterhaltung bei Erwachsenen beliebt. Gut so! Denn durch das spielerische Ausprobieren bist Du im Ernstfall sofort handlungsfähig.

Aktuell verfügbare Funkvarianten

Funktechnik für die Freizeit und zur Krisenkommunikation ist klein, bezahlbar und zeichnet sich durch simple Handhabung aus. Beispielsweise genügt schon ein kleines Walkie Talkie, um über mehrere Kilometer auf eine Notsituation aufmerksam zu machen. Diese Funkarten sind dafür aktuell für die Nutzung mit dem Prepper Funkgerät gebräuchlich:

  • oPMR:PMR Funkgeräte (PMR = private mobile radio) sind eine weit verbreitete, weil simple und funktionssichere Alternative zum Handy. PMR Funk steht auf acht plus Frequenzen zur Verfügung. Im glücklicherweise krisenfreien Alltag ermöglicht Prepper Funk das »Abhören« als Babyphon oder die Gruppenkommunikation unter Rad- oder Motorradfahrern auf Tour.
  • oFreenet: Freenet Kurzstreckenfunk umfasst lizenzfreie Funktechniken für die Kommunikation im Nahbereich. Prepper Funkgeräte dieser Sendeart sind auf eine Sendeleistung von 0,5 Watt (drei Kilometer Reichweite) begrenzt. Vorteilhaft ist die Unabhängigkeit von Funknetzen, nachteilig die zusätzliche Einschränkung der Reichweite in bestimmten Regionen.
  • oLPD: LPD Funk kann ohne Anmeldung und Gebühren betrieben werden. Er steht auf Handfunkgeräten (LPDs = Low Power Devices) für 50 Meter bis drei Kilometer zur Verfügung. Funken kannst Du damit auf 69 Kanälen im 25-kHz-Raster, beispielsweise innerhalb von Gebäuden oder im freien Gelände.
  • oCB: Dem viel genutzten CB Funk (citzens band radio) steht das Sprechen per Funkübertragung auf dem Frequenzband bei 27 Mhz zur Verfügung. In Deutschland kannst Du damit auf 80 Kanälen, außerhalb von Deutschland (beispielsweise beim EU-Urlaub oder auf Auslands-Dienstreise) auf 40 Kanälen kommunizieren.

Kosten für die Nutzung des Prepper Funks

Für die Nutzung des Jedermannsfunks musst Du weder eine Anmeldung vornehmen noch Verträge abschließen oder Gebühren bezahlen. Einzig für die Anschaffung kostet ein Prepper Funkgerät als Set (in der Regel zwei Walkie Talkies) zwei- oder dreistellige Beträge. Langfristig investierst Du nur in handelsübliche Batterien. Eine Alternative zu diesem ständigen Ersatz ist ein Notstromaggregat. Dessen Kosten liegen im dreistelligen Bereich und sind meist schnell wieder hereingeholt. Denn außer zum Laden von Akkus ist es auch eine sichere Stromversorgung bei einer externen Unterbrechung der häuslichen Stromversorgung.

Bei der Auswahl geeigneter Funkgeräte kannst Du schon mit den kleinsten und preisgünstigsten Modellen eine Menge anfangen. Beispielsweise lieben es Kinder, unterwegs per Walkie Talkie in Kontakt zu bleiben. Bei manchen Varianten kannst Du die Antenne austauschen. Je länger die ist, umso größer wird die Reichweite. Genügen Dir bei einer Tour durch einen unbekannten Nationalpark drei Kilometer nicht, steckst Du für gewünschte fünf oder acht Kilometer einfach um – je nach Verwendungssituation auch mitten bei Deiner Trekkingtour.

Für Prepper Funk erlaubte Prepper Frequenzen

Für die Kommunikation auf einer Prepper Frequenz bist Du auf bestimmte Frequenzbereiche eingeschränkt. Mit dieser Einschränkung verhindert die Bundesnetzagentur das Funken auf solchen Frequenzen, die ständig von Rettungskräften, Katastrophenschutz, Polizei und Behörden benötigt werden. Immerhin organisieren sie täglich die Reaktion auf Notfälle und müssen dauerhaft ungestört erreicht und verstanden werden können. Erlaubt sind aktuell in Deutschland diese Frequenzen:

  • VHF Band: 174 – 230 MHz
  • LTE Duplex-Lücke: 823 Mhz und 1.785 – 1.805 MHz
  • EU Band: 863 – 865 MHz
  • DECT: 1.880 – 1.900 MHz
  • WLAN: 2,4 Ghz

Nach aktueller Festlegung sind diese Frequenzbereiche bis vorläufig 2026 zugeteilt.

Für Krisenkommunikation geeignete Funkarten

Klar ist PMR Funk das Mittel der Wahl bei Bergsteigern, Kletterern, Wanderern, Radfahrern oder Motorradfans. Oft sind sie selbst dort noch reichweitenstark, wo die Rettungskräfte wegen des Geländes oder aus anderen Gründen an ihre technischen Grenzen stoßen. Die acht zugewiesenen Bereiche sind als Prepper Frequenz weltweit ausreichend. Soll es weder weit weg noch hoch hinaus gehen, erreichst Du die Person am anderen Ende des Walkie Talkies auch gut über Freenet Kurzstreckenfunk. Allerdings bedeutet kurz hier wirklich und unveränderlich eine geringe Reichweite. Sinnvoll kann das Benutzen beispielsweise bei einem Höhlengang oder dem Erkunden von Gebäuden mit dicken, komplizierten Wänden sein.

Am meisten verbreitet und auch für besonders viele Kanäle (und somit für das Prepper Funkgerät) geeignet ist der CB Funk auf 27 Mhz. Er wird in Deutschland auch von Betrieben, Behörden und Einsatzkräften der Krisenprävention und des Bevölkerungsschutzes für Notfälle verwendet. Generell bleibst Du auch mit LPD Funk mit der Außenwelt in Kontakt. Welcher Funk an Deinem Standort der beste ist, erfährst Du am einfachsten von Amateurfunkern in Deiner Umgebung oder aus Funkerforen online. Dort werden auch Funker-Anfänger mit reichlich Praxistipps für alle Eventualitäten versorgt.

Funk-Überlastung in Krisenfällen vermeiden

Mögliche Szenarien für eine Funküberlastung sind häufig Unwetter wie Stürme und Gewitter, Hochwasser oder Felsstürze sowie Situationen mit Blitzeis oder plötzlich enormem Schneefall. Jeder stecken gebliebene Fahrzeugführer, Fußgänger oder Anwohner versucht jetzt, technische Kommunikationslücken über PMR- oder CB-Funk mit Prepper Funkgeräten zu überbrücken. Klar denkst Du bei Krisenfällen groß, was aber keine alltäglichen Vorstellungen sind. Dazu gehören Kriegssituationen, menschliches Versagen bei der technischen Funkbereitstellung. Eine simple Krise für eine kommunikative Überlastung kann ein vorübergehend überlastetes Stromnetz in Deiner Region sein. Dann fällt neben Kühlschrank, Licht und Heizung auch alles aus, was an Telefonen und Handys eigentlich rund um die Uhr verfügbar ist.

Die beste Vermeidungsstrategie ist das Nutzen ausschließlich zugewiesener Sendefrequenzen (siehe oben). Ob der Funk gerade überlastet ist, merkst Du an unterbrochenen Signalen oder Rauschgeräuschen, Kratzen bis hin zum kuzrfristigen Ausfall Deines Walkie Talkies. Amateurfunker haben untereinander feste Zeiten, in denen ihre Prepper Frequenzen von anderen Anwendern nicht oder wenig belastet sind. Falls Du in einer Notsituation sofort auf den Kontakt angewiesen bist, vermeidest Du Überlastungen am besten, indem Du nur die zugewiesenen Varianten nutzt und das Funken nicht zum stundenfüllenden Hobby erklärst. Damit hältst Du Frequenzplatz auch für andere Anwender frei, die ihn vielleicht aktuell besonders dringend brauchen.

Tipps für Anfänger zum Einstieg in den Prepper Funk

Eine Prüfung zum Amateurfunker musst Du nicht ablegen, um mit einem Prepper Funkgerät zu kommunizieren. Allerdings sind diese folgenden Tipps für das Funken ohne Prüfung hilfreich:

  • Drücke zunächst die PTT-Taste auf Deinem CB-Funkgerät – und rede nicht sofort los. Sprich X, Break oder QRX und lasse die Taste los. Warte die Antwort vor dem nächsten Versuch ab. Sie kann lauten »X/Break/QRX bitte kommen oder komm.«
  • Ist der sprechende Empfänger bekannt, kannst Du ihn jetzt mit Namen ansprechen und eine Frage stellen oder eine Information funken. Oute Dich am besten gleich als Einsteiger. Das gibt bei den Profis viel Informationsbonus für Deine künftigen Funkkontakte.
  • Vergiss nicht, dass über PMR, CB usw. jeder senden und auf der richtigen Prepper Frequenz empfangen kann. Also sprich keine sensiblen Themen wie Telefonnummern, Familiennamen oder negative Meinungen über Menschen aus.
  • Generell bist Du in der Szene ohne Krise gut unterwegs, wenn Du immer höflich bleibst. Im Notfall sorgt dieser ungeschriebene Verhaltenskodex unter Funkern bestenfalls dafür, dass Du schneller Hilfe bekommst.

Fazit

Prepper Funk ist das Kommunizieren über Funkfrequenzen in allen erdenklichen kleinen oder großen Krisensituationen. Mit einem Prepper Funkgerät erreichst Du Empfänger in Reichweiten von wenigen Kilometern, meist aber genug, um von der Situation zu berichten und Hilfe zu holen. Durch das Einhalten von Verhaltensregeln und das richtige Funken vermeidest Du eine Überlastung der Prepper Frequenzen und schützt somit auch andere, möglicherweise in gleicher Situation befindliche Menschen.

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Tags

Ausrüstung, Funkgerät, Notfallausrüstung, Prepping


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