Eines der, vor allem unter meinen geliebten Weltuntergangs-Vorhersagern, besonders häufiges Katastrophenszenario ist der Stromausfall oder Blackout. Ich persönlich halte ja nichts von Verschwörungstheorien. Leider ist aber gerade ein länger andauernder Stromausfall ein tatsächlich ernst zu nehmendes und realistisches Szanario. Notfallvorsorge Stromausfall – was kann man tun, um gut durch ein solches Szenario zu kommen?
Notfallvorsorge Stromausfall mach Sinn
Dass ein lang andauernder Stromausfall nicht nur Hirngespinst ist, zeigen gerade Expertenmeinungen. So halten Sicherheitsbehörden einen durch Hacker verursachten Blackout durchaus für möglich. Hierbei besteht das Risiko, dass durch ein gezieltes Attakieren einzelner Stromproduzenten eine Art Domino-Effekt verursacht wird, da die Energieversorger in Europa stark vernetzt sind. Dass bestimmte Regierungen dazu in der Lage sind, haben sie in der Vergangenheit bereits bewiesen.
3 Dinge, die bei einem Stromausfall sofort zu tun sind
Bevor ich auf die langfristige Vorsorge eingehen werde, möchte ich dir noch 3 Maßnahmen vorstellen, die du bei einem akuten Stromausfall sofort durchführen kannst. Diese sind unabhängig von deinen Vorsorgen immer durchführbar.
#1 Wasser abfüllen
Eine gerne vergessene Tatsache ist die, dass bei einem Stromausfall auch sehr bald kein Wasser mehr durch die Leitungen gepumpt werden kann. Die Wasserwerke benötigen Elektrizität und können daher unter Umständen kein Frischwasser mehr in die Rohre füllen. Daher macht es Sinn, bei einem Stromausfall sofort sicherzustellen, dass man auch bei längerem Blackout noch genügend Wasser zur Verfügung hat. Denk daran, dass du Wasser nicht nur zum Trinken oder Kochen benötigst, sondern auch für deine Hygienemaßnahmen.
Eine einfache Variante wäre beispielsweise, die Badewanne mit Wasser voll laufen zu lassen. Wenn du Kanister oder Eimer im Haus hast, kannst du auch diese füllen. Für die Notfallvorsorge bei einem Stromausfall kann sich diese Maßnahme als sehr wichtig erweisen.
Lies auch:
Wasser lagern im Keller für Krisenzeiten
Wasseraufbereitung im Notfall
#2 Elektrogeräte mit Akku in den Stromsparmodus setzen
Sollte der Strom länger fernbleiben, wird auch sehr bald der Akku deines Smartphones zur Neige gehen. Dieses kann aber zur Informationgewinnung oder Kommunikation sehr wichtig sein. Auch Laptops können mit geladenem Akku noch eine große Rolle spielen. Daher macht es Sinn, diese Geräte zu Stromsparzwecken abzuschalten oder in den Energiesparmodus zu versetzen, um noch möglichst lange auf sie zugreifen zu können.
Lies auch: Notfallausrüstung für zu Hause
#3 Lichtquellen im Haus sammeln
Auch wenn der Stromausfall am Tag geschieht, ist nicht sichergestellt, dass er bis abends behoben ist. Daher kannst du bei einem Blackout sofort damit beginnen, Kerzen, Feuerzeug, Taschenlampen und Batterien zusammenzutragen, um einen Überblick über deine Möglichkeiten zu haben. Denk daran, je später der Abend, desto schwieriger wird es, deine Lichtquellen im Haus zu finden.
Notfallvorsorge Stromausfall – 7 Vorbereitungen die du jetzt treffen kannst
#1 Einen Lebensmittel-Vorrat anlegen
Leider denken Menschen in Krisenfällen nicht rational, sondern hauptsächlich an sich selbst. Deswegen kommt es in Notfall-Situationen sehr schnell zu panischen Hamsterkäufen. Eine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln kann dann für den Einzelnen zum Problem werden.
Daher macht es Sinn, sich einen Lebensmittelvorrat anzulegen. Dieser kann die Versorgung mit Essen auch in einer solchen Krisensituation ermöglichen. Dazu gehört natürlich auch ein ausreichender Vorrat an Wasser, beispielsweise in Kanistern. Du kannst dir dafür meine ausführliche Anleitung zum Anlengen eines Lebensmittelvorrats durchlesen, oder die die gratis Lebensmittel-Liste herunterladen.
#2 Für stromlose Kochmöglichkeiten sorgen
Viele Nahrungsmittel müssen, selbst wenn sie in Dosen gekauft werden, natürlich auch noch zubereitet werden. Da aber bei einem Stromausfall der Herd erstmal aus bleibt, benötigst du eine andere Kochmöglichkeit.
Dafür bieten sich natürlich einige Möglichkeiten an. Am bekanntesten ist der Gaskocher oder ein Spiritusbrenner. Auch das Kochen mit Holz ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. All diese Möglichkeiten der Notfallvorsorge beim Stromausfall haben aber Vorteile und Nachteile.
Du möchtest wissen, welche stromlose Kochmöglichkeit für dich die richtige ist? Einen ausführlichen Überblick gebe ich dir in meinem Artikel zur Notfallausrüstung für zuhause. Dort sind die gängigsten Möglichkeiten ausführlich vorgestellt und du erhältst Vorschläge für den Einkauf.
#3 Warme Kleidung gegen Heizungsausfall bereithalten
Gerne verlassen wir uns auch bei der Kleidung auf unsere warmen und gut beheizten Häuser. Dennoch kann es bei einem Stromausfall schnell ungemütlich kalt werden. Stell dir also gerne mal die Frage, ob du diesbezüglich genug ausgestattet bist.
Zu warmer Kleidung gehören übrigens auch Kleidungsstücke, die dir ermöglichen, für einen langen Zeitraum in Bewegung zu bleiben. Die schönste Decke nützt dir nichts, wenn du dich viel bewegen musst. Denke daher auch beispielsweise an Thermo-Unterwäsche und gute Fingerhandschuhe. Auch eine passende Mütze nimmt in kalten Monaten eine wichtige Rolle ein.
Wirf auch einen Blick auf den Artikel Prepper-Heizung und Maßnahmen, in dem ich ausführlich über alternative Heizkonzepte spreche.
#4 Leuchtmittel, Taschenlampen, Kerzen als Notfallvorsorge bei Stromausfall
In der Nacht möchtest du durchs Haus kommen, ohne dir den Schädel einzuschlagen oder dir auf der Treppe das Genick zu brechen. Daher ist es völlig klar, dass du für die Notfallvorsorge für Stromausfall einige Lichtquellen im Haus haben musst. Ich selbst bin ein großer Freund von Stirnlampen, da diese ermöglichen, dass du beide Hände frei hast. Auch Kerzen sind eine gern gekaufte Lichtquelle, die noch dazu aus einem Stromausfall fast so etwas wie Romantik herausholen können.
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Für lange Stromausfälle kann es zudem auch sinnvoll sein eine Kurbeltaschenlampe im Haus zu haben, die auch ohne Batterien betrieben werden kann. (Manche haben sogar ein eingebautes Radio.
#5 Geräte zur Stromversorgung
Solltest du noch zusätzliche Stromversorgung benötigen und ein bisschen mehr Geld investieren wollen, macht vielleicht die Anschaffung eines Notstromaggregats für dich Sinn. Hierbei gibt es alle möglichen Ausführungen und nach oben ist wie so oft preislich wenig Grenze. Daneben gibt es mittlerweile auch bezahlbare Solar-Module, die zumindest die Versorgung kleinerer Geräte möglich machten.
Eine ausführliche Beschreibung sowie Produktempfehlungen findest du in meinem Artikel über die Notfallausrüstung für zuhause.
#6 Bargeldreserve
Glücklicherweise ist das Bargeld noch nicht abgeschafft. Womit würde man sonst bei einem Stromausfall bezahlen können? 😉 Tatsächlich wäre im Falle eines Blackouts keinerlei Zugriff auf Bargeld möglich und selbstverständlich auch keine Kartenzahlung mehr machbar. Daher macht es durchaus Sinn, einen gewissen Bargeldvorrat greifbar zu haben.
Wie viel Bargeld macht Sinn? Das hängt natürlich ganz von deinen Bedürfnissen ab. Geht man von einer Vorsorge für 14 Tage aus, kannst du dir eben für diese Zeit einen entsprechenden Betrag zu Hause lagern. Denk daran, dass in einem Krisenfall unter Umständen bestimmte Gegenstände (Nahrungsmittel, Benzin) auch teurer werden können.
#7 Batteriebetriebenes Radio
Um im schlimmsten Fall auch noch über die aktuelle Situation informiert werden zu können, ist auch die Anschaffung eines Radios sinnvoll. Hier gibt es mittlerweise recht günstige Modelle, die zusätzlich auch über eine Taschenlampe, ein Solar-Lademodul und einen Kurbelbetrieb verfügen.
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Fazit zur Notfallvorsorge Stromausfall
Notfallvorsorge für den Stromausfall ist nicht besonders kompliziert und benötigt auch keine großen finanziellen Mittel. Daher ist es tatsächlich sehr schade, dass so wenige Menschen für diesen Fall einen Krisenplan haben. Hamsterkäufe und Panik sind das Resultat. Das muss nicht sein, wenn du rechtzeitig mit der Vorsorge beginnst.
Wie kannst du weitermachen?
Je nachdem, an welchem Punkt deiner Krisenvorsorge du im Moment bist, kannst du mit verschiedenen nächsten Schritten weitermachen. Als Orientierung kannst du einen der folgenden nächsten Schritte in Angriff nehmen:
Krisenvorsorge Lebensmittel-Liste für 14 Tage
Notfallausrüstung für das Auto – die 16 wichtigsten Gegenstände
Fluchtrucksack-Checkliste für Evakuierungen
Denk dran: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Meister Prepper
Was nützt mir ein aufgeladenes Mobilphone oder ein Laptop, wenn die Funkmasten stromlos und die Server im Internet auch keinen Strom bekommen. Auch Festnetztelefone sind heutzutage ohne Strom/ Internet nicht funktionsfähig. Dann doch lieber ein batteriebetriebenes FM/ MW/ LW Radio in der Hoffnung, dass irgendein Rundfunksender noch etwas senden kann.
Stromausfall muss ja nicht gleich großflächig bedeuten. Wie wir im Ahrtal gesehen haben, reicht schon ein regionaler Ausfall. Und da sind Handys trotzdem funktionsfähig.
Ich glaube selber auch nicht an Verschwörungstheorien, halte aber ein Notfallszenario mit Stromausfall durchaus für möglich, gerade weil wir auch hier in den letzten Jahren so viele Unwetter hatten. Die Tipps in diesem Beitrag sind jedenfalls sehr hilfreich. Lichtquellen und stromlose Kochmöglichkeiten zu suchen, ist definitiv eine gute Idee. Auch denke ich darüber nach, mir ein Notstromaggregat für den Ernstfall zuzulegen.
Hallo Marco, vielen Dank für den Kommentar. So wie du schreibst, bist du hier ja genau richtig 🙂 Von Verschwörungstheorien an sich halte ich nämlich auch überhaupt nichts, aber Stromausfälle gehören leider zu den realen Gefahren, die unsere aktuelle Lebenssituation so mit sich bringen kann. Ich arbeite gerade an einem Artikel über Notstromaggregate, also schau dazu gerne mal wieder rein 🙂