Sicher hat sich jeder schon einmal diese Frage gestellt: Welche Dokumente sollte ich in einem Notfall eigentlich mitnehmen? Tatsächlich ist diese Überlegung in einer tatsächlichen Notfallsituation schon zu spät, weswegen auch das Bundesamt für Katastrophenschutz das Anlegen einer Dokumentenmappe empfiehlt. In diesem Artikel möchte ich dir daher erläutern, in welchen Situationen eine Dokumententasche sinnvoll sein kann, welche Dokumente auf jeden Fall dabei sein sollten und welche Dokumententaschen sich besonders eignen. Vergiss auch nicht, dir die gratis Checkliste herunterzuladen!
Warum Dokumente im Notfallrucksack?
Nicht zuletzt im Notfallrucksack gehört eine Dokumententasche zur Grundausstattung eines jeden Haushalts. Jeder, der sich auf realistische Notfälle zumindest grundlegend vorbereiten möchte, sollte die wichtigsten Dokumente jederzeit griffbereit haben. In einer tatsächlichen Ausnahmesituation ist nämlich weder die Zeit zum Überlegen, geschweige denn zum Einsammeln der nötigen Dokumente gegeben.
Realistische Notfallsituationen, in denen man nicht mehr überlegen kann, welche Dokumente man mitnehmen sollte, gibt es tatsächlich. Dazu gehören zunächst die leider immer häufiger auftretenden Naturkatastrophen. Neben Hochwassern werden sich vermutlich zukünftig auch Sturmschäden immer weiter häufen. Beispielsweise kommt es bereits jetzt jedes Jahr zu 40 Tornados innerhalb Deutschlands, Tendenz steigend.
Auch im Fall eines Brandes sollte man nicht erst lange überlegen müssen, welche Dokumente man unter Umständen aus dem Haus retten möchte. Wenn man überhaupt dafür Zeit hat, etwas mitzunehmen, ist es natürlich von Vorteil, wenn man dann bereits alle wichtigen Dokumente für den Notfall zusammengesammelt und vorbereitet hat.
Und leider hat auch nicht zuletzt die jüngste Vergangenheit gezeigt, dass der Frieden der letzten Jahrzehnte in Europa nicht mehr so sicher ist, wie es sich über die letzten Jahre angefühlt hat.
Welche Dokumente im Notfall wichtig sind
Nun aber zum eigentlich wichtigen Teil: Welche Dokumente sollte man im Notfall mitnehmen? Was gehört in die Dokumententasche? Damit du dich gleich an die Arbeit machen kannst, habe ich dir die folgende übersichtliche Gratis-Checkliste zusammengestellt.
Wie du auf der Checkliste sehen wirst, müssen nicht alle Dokumente im Original mitgetragen werden. Bei einigen der Dokumente reichen beglaubigte oder unbeglaubigte Kopien. Hierauf möchte ich nun kurz eingehen.
Notfall-Dokumente im Original
Unterlagen, die man im Original in der Dokumententasche aufheben kann, sind vor allem solche, die man sowieso nur sehr selten braucht. Dazu gehört beispielsweise die Geburtsurkunde. Da man diese, wenn sie wirklich einmal für Amtsgänge oder Ähnliches gebraucht wird, sowieso immer erst suchen muss, bringt die Notfall-Dokumententasche sogar noch ein bisschen mehr Ordnung ins Leben.
Zu den Dokumenten im Original gehören vor allem die Folgenden:
- Geburtsurkunden
- Stammbuch
- Eheurkunde
Notfall-Dokumente als beglaubigte Kopie
Bei den folgenden Dokumenten ist es nicht zwingend notwendig, die Originale parat zu haben. Eine beglaubigte Kopie kann durchaus ausreichen. Da man hier die Originale vielleicht auch an sehr unterschiedlichen Orten aufhebt, macht es auch durchaus Sinn, mit beglaubigten Kopien zu arbeiten.
- Testament
- Patientenverfügungen
- Vollmachten
- Rechnungen mit Zahlungsansprüchen
- Sparbücher
- Wertpapierübersicht (z.B. Auszüge aus Aktiendepots)
- Verträge über Bankkonten oder Bausparverträge
- Besitzurkunden (z.B. Grundbesitz, Mieteigentum)
- Qualifizierungen oder Zeugnisse
- Verträge (z.B. Mietverträge, Leasingverträge, Kreditverträge)
Notfall-Dokumente als Kopie
Bei den folgenden Dokumenten reichen (laut BKK) einfache Kopien. Hierzu zählen beispielsweise Ausweisdokumente. Ich persönlich finde zudem auch noch wichtig, die Login-Daten für meine Online-Banking Accounts mitzunehmen. Mit der Zeit sammeln sich hierfür doch einige Logins an, die man eben nicht alle im Kopf behalten kann. Da auch der Verlust des Handys in Notfallsituationen nicht auszuschließen ist, empfiehlt sich zudem, QR Codes für die Registrierung des Smartphones zur 2-Faktor-Authentifizierung in Kopie in der Dokumententasche für Notfälle parat zu haben.
- Personalausweise
- Reisepässe
- Führerschein
- Fahrzeugpapiere
- Heimtierausweise
- Impfausweise
- Online-Banking Login Daten
- Zahlungsbelege für Versicherungen (z.B. Rentenversicherung, Krankenversicherung, Lebensversicherung)
Ein Zusatztipp: Dokumente in der Cloud abspeichern
Mittlerweile gibt es mit der Cloud eine zusätzliche Methode, die eigenen Dokumente im Notfall abrufen zu können. Dabei muss dank moderner Online-Tresore auch die Sicherheit nicht leiden. Microsoft Onedrive beinhaltet beispielsweise einen solchen Tresor, in dem man gescannte Dokumente jederzeit aufheben kann.
Wo bewahrt man die Dokumententasche auf?
Die Dokumententasche für den Notfall sollte möglichst schnell griffbereit sein und nicht erst lange gesucht werden. Da sie nicht viel Platz einnimmt, kann sie durchaus im Eingangsbereich platziert werden. Hier wird man in jedem Fall vorbei kommen und verliert nicht noch zusätzlich Zeit, indem man beispielsweise noch ein Stockwerk nach oben laufen muss um die Notfalldokumente zu holen. Natürlich ist es zudem wichtig, dass jeder Bewohner im Haus bzw. jedes Familienmitglied auch weiß, wo diese Dokumententasche zu finden ist.
Feuerfeste und wasserfeste Dokumententasche
Welche Dokumente in Notfall parat sein sollten, ist also recht schnell geklärt. Damit diese auch alle Notfallsituationen möglichst gut überstehen, bietet sich zudem die Aufbewahrung in einer feuer- und wasserfesten Dokumententasche an. Die folgenden Exemplare eignen sich für diesen Zweck sehr gut.
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Fazit
Eine Dokumententasche sorgt dafür, dass die wichtigsten Unterlagen des Alltags jederzeit griffbereit an einem Ort zu finden sind. Sie können so schnell eingepackt und in Notfallsituationen mitgenommen werden. Gerade in Situationen, in denen die Zeit knapp ist, kann eine solche Dokumententasche ein Segen sein.
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